Sonntag, 19. April 2020

Von vermeintlich externen Krisen zu echtem innerem Frieden


Ich bin immer ein sehr ungeduldiger Mensch gewesen und deswegen war diese ganze Coronasache für mich anfangs ein ziemlicher Endgegner was das anging und wie sich später auch herausstellen durfte, wurde ich deswegen auch mit allen anderen meiner Dämonen in der Zwischenzeit konfrontiert.

Das ist eigentlich wie der Plot zu einem Videospiel oder Fantasyroman in dem das große Böse erscheint und kleine Unteroffiziere losschickt, um den Helden auszumerzen.
Im Gegenzug muss sich dieser dann all diesen stellen, trainieren um sie zu überwinden und am Ende dann all das Gelernte und Erlebte dazu verwenden dem Endboss den Garaus zu machen.

Man könnte jetzt durchaus meinen, dass diese Metapher hinkt, da ich durch nichts was ich im vergangenen Monat gelernt habe Corona bekämpfen oder besiegen kann und das ist natürlich wahr.

Aber wie in jeder guten Geschichte gibt es am Ende einen Plottwist und dieser ist dem von Neon Genesis Evangelion und dessen Ende sehr ähnlich
  • am Ende ging es nämlich nie darum die Welt zu retten oder in diesem Fall mit einer globalen Pandemie zu recht zu kommen, sondern die Blockaden in sich selbst zu überwinden und zu sich selbst zu finden.

Und wie heißt es im zweiten Part von Kanye Wests Ghost Town am Anfang so schön:

May I say something to you to give you a true knowledge of yourself and life?

Man in the full knowledge of himself is a superb and supreme creature of creation!

When man becomes possessor of the knowledge of himself,
he becomes the master of his environment.“

Und weiter:

I don't feel pain anymore

Guess what, babe?

I am freeee

Yeah, nothin' hurts me anymore

Guess what, babe?

I am freeee.“

Denn egal wie es im Außen aussieht und was dort passiert,
wer in sich ruht und sich akzeptiert hat und weiß was er kann und nicht kann,
der ist unabhängig davon was er nicht unter Kontrolle hat, da er ein Meister seiner Selbst geworden ist und sich selbst unter Kontrolle hat und dadurch wahrlich frei geworden ist.

Denn Unfreiheit ist genauso eine Entscheidung wie frei zu sein.

Wie alles eigentlich,
ob man sich jetzt ärgert und sich dem Ärger hingibt,
liebt und sich der Liebe hingibt oder sich den Zeh stößt und sich dem Schmerz hingibt
all das sind Entscheidungen die uns niemand abnimmt und die nur wir haben.

Was wir allerdings oftmals vergessen,
ist dass wir selbst bestimmen ob wir dies tun oder nicht und uns dann von diesen Emotionen und Konsequenzen aus diesen zu weiterem Tun leiten lassen.

Aber all dies geschieht unbewusst,
weil wir eben nicht wie es in Kanyes Intro andeuten lässt im Wissen sind
im wahren Bewusstsein,
im „sich selbst bewusst sein“.

Sich bewusst sein was geschieht und wer all dies zulässt und macht
und das ist immer man selbst.

Man könnte jetzt argumentieren und rumheulen,
dass das zu viel Verantwortung und zu anstrengend ist etc.

Aber am Ende ist das die ultimative Freiheit und somit gleichzeitig die ultimative Macht über das was in Deinem Leben,
mit Dir
und letztendlich in Dir
vor sich geht.

Niemand sonst kann das
und damit ist das die größte, wichtigste und einzigartigste Stärke die ein jeder Mensch für sich selbst erlangen und besitzen kann.

Obwohl erlangen das falsche Wort ist, da man sie die ganze Zeit hatte diese Freiheit und Macht
...
doch wie ein Fisch im Wasser war man sich dessen von dem man die ganze Zeit umgeben und durchdrungen ist niemals bewusst und doch war es immer da.

Und manchmal braucht es einen drastischen Perspektivenwechsel und die Konfrontation mit sich selbst und den inneren Dämonen um dies zu erkennen wie in meinem Fall.

Oder wie heißt es im Intro zu dem Film Sucker Punch so schön?

Everyone has an Angel.

A Guardian who watches over us.

We can't know what form they'll take.

One day, an old man.

Next day, a little girl.

But don't let appearances fool you, they can be as fierce as any dragon.

Yet they're not here to fight our battles,

but to whisper from our heart.

Reminding that it's us.

It's everyone of us who holds power over the world we create.“

(An dieser Stelle ein dickes Danke an Lisa & Johanna, weil Ihr mir meine Schattenseiten, als auch meine guten Seiten sehr deutlich vor Augen geführt habt. 
 
Danke. 
 
Und durch das Loslassen von der einen, hin zum Annähern an die andere gemerkt habe, wie weit ich in der letzten Zeit gekommen und dass ich letztendlich auf der anderen Seite wieder rausgekommen bin.

Herzlichen Dank dafür !-)

Abschließend will ich diesen Text mit den Worten ausklingen lassen mit denen der Film endet, auch um Dich mit diesen Worten vom Wissen ins Handeln zu bringen.
Denn wie sagte meine Mutter immer:

Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!

Und hier sind sie
die Worte die mich immer wieder so sehr anrühren wie ein gewisser Bogenstich zwei Saiten in einem gewissen Rilkegedicht :*

The mystery of whose story it will be.

Of who draws the curtain.

Who is it that chooses our steps in the dance?

Who drives us mad?

Lashes us with whips and crowns us with victory when we survive the impossible?

Who is it, that does all of these things?

Who honors those we love for the very life we live?

Who sends monsters to kill us, and at the same time sings that we will never die?

Who teaches us what is real and how to laugh at lies?

Who decides why we live and what we will die to defend?

Who chains us?

And who holds the key that can set us free?

It's you.

You have all the weapons you need.



Now fight!

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