Ich hatte gerade ein sehr ausgiebiges Gespräch mit meiner Exfreundin.
Ein großes Problem war und ist, das uns sieben jahre und 355 Tage
trennen und wir uns an ganz unterschiedlichen Punkten im Leben befinden.
Deswegen wollte jeder von uns den anderen näher zu sich hinziehen, was
natürlich zu erheblichen Problem geführt hat, da keiner von uns seinem Standpunkt generell oder für lange verlassen wollte.
Ich weiß nicht, ob Du ähnliche Probleme in Deinen Beziehungen hattest oder hast wie ich, aber worauf ich hinaus möchte ist:
Man muss die Menschen so nehmen, wie sie sind und wenn man sie
nicht so lassen kann, muss man sie in Ruhe lassen und gehen, denn
für sich scheinen sie ja ganz gut zu funktionieren.
Problematisch ist natürlich in diesem Fall die Liebe und man will
natürlich etwas von diesem Menschen und ihn vor allem nicht aus seinem
Leben haben,
man will ihn in seinem Leben haben - nur anders als er ist.
Der Trugschluss ist vermutlich, dass er dann besser ist und mit ihm de Beziehung.
Und man liebt (ob man will, oder nicht) jemanden mit Haut und Haaren, mit allem, was ihn ausmacht.
Wenn sich jetzt aber etwas an ihm ändern würde
(so wie man es sich
so sehr wünscht z.B.)
würde er vermutlich ein anderer Mensch sein und
über kurz oder lang würde man ihn nicht mehr lieben.
Vermutlich liebt man dann auch mehr die Wunschvorstellung, als den Menschen.
Oder, wie bei mir, man macht eine Sache größer als sie ist, um von anderen Dingen abzulenken, wie diese:
Sie hat zwei Kinder, baut an einem riesigen Verein und hat viele Therapiestunden vor sich.
Ich bin fast in der Mitte meines Studiums und lebe von finanzieller Unterstützung und einem Minijob und ich habe noch eine ganze Menge vor mir, was sie schon erreicht hat, wir leben auch in sehr verschiedenen Welten.
Ich bin kein großer Freund von Esoterik und den meisten Menschen, die ich in dem Bezug kennen gelernt habe traue ich nicht über den Weg - viele davon zählen zu ihren engsten Freunden und Mitbewohnern.
Ich bin ein großer Fan von Science-Fiction, Mangas und Comics und will in der Richtung mal arbeiten. Das beeinflusst auch mein Leben und mein Denken, aber ich versuche nicht das auf die Realität zu übertragen, oder mir diese damit zu erklären. Sie ist kein Fan davon.
Esoterik hat für mich viel mit Fiktion zu tun und bei Comics ist es das selbe, nur das ich weiß, dass sich das jemand ausgedacht hat, um sich auszudrücken, oder um anderen bestimmte Werte (wenn überhaupt) zu vermitteln, oder nur und auch gut zu unterhalten.
Das ist nur ein Punkt.
Aber der ist gut repräsentativ, es ging immer um Grundsätzliches, weil wir uns grundsätzlich unterscheiden.
Das ist dann auch schon der Anfang und das Ende unserer Beziehung.
Unterschiede ziehen sich an, Gemeinsamkeiten verbinden.
Wenn letztere fehlen, dann zieht man sich nur noch auf und endet in Grundsatzdiskussionen, Streit und Trennung.
Zurück zum Thema:
In dieser Welt gibt es nur zwei Tragödien. Die eine ist, nicht zu
bekommen, was man möchte, und die andere ist, es zu bekommen. - Oscar Wilde
Man malt sich so viel aus und dann enttäuscht einen die Realität.
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