Samstag, 25. April 2015

Selbstgespräche

Letztens hat mich der Freund einer Freundin angeschrieben und sich dafür entschuldigt, wie emotional kalt er sei und in den Emailbetreff 'Kühlschrank' geschrieben.

Er hatte gesagt, das er eine Mauer um sich herum aufziehe und es schön findet, dass ich das nicht mache und locker und offen bin.

Ich habe ihm geschrieben, das ich das auch nur bin, weil ich die Freundin so gut kenne und mit Menschen, die ich nicht kenne zurückhaltender bin.


Und das mir das Theaterspielen sehr hilft, aus mir heraus zu kommen und Gefühle zu zeigen - was ich dabei muss.

Dann schrieben wir noch weiter und ich schlug ihm vor, das wir uns mal verabreden, um miteinander warm zu werden und er ja unserer Schauspielgruppe beiwohnen könne, da wir noch einen Mann brauchten.

Auf das Treffen ging er Null ein und auf das Theater auch nicht wirklich.

Ab dann wurde es komisch und er startete so eine Art One-Man-Show.

,,Den ganzen Abend hat er durch meine Miene gesprochen
In den Spiegel hinter mir.'' - Prinz Pi, Kompass ohne Norden


So habe ich mich gefühlt, es war kein Dialog, ein Monolog - sein Monolog.

Ich versuchte auf ihn einzugehen, gab es aber auf, da er keine Anstalten machte auf mich einzugehen.

Und mir fiel auf, dass Menschen so etwas oft machen.

Ich mache das ja auch gerade, weil ich einen Blog schreibe und nur mit Menschen in den Kommentaren in den Dialog treten kann, was ich mir auch wünsche.

- SCHREIBT WAS - TUT ES! ICH MACHE DAS HIER NICHT NUR FÜR MICH-

Ne Weile habe ich das auch selbst praktiziert, weil ich außer meinem Therapeuten ein paar Jahre in der Gymnasialzeit niemandem zum Reden hatte und er mein einziger regelmäßiger sozialer Kontakt gewesen ist.

Ich musste mich erst wieder umgewöhnen, aber ich habe das geschafft.

Der Punkt ist, dass ich sowas nicht leiden kann.

Ich mache das ungerne mit anderen und mag es überhaupt nicht, wenn man das mit mir tut.

Oder generell, wenn sich da einer hinstellt und seine Show abzieht.

Warum?

Bekommt diese Person sonst nicht die Anerkennung und Aufmerksamkeit für ihr Tun und Handeln?

Wenn ja, dann denk da zweimal drüber nach, warum Du was sagst und richte das an die Menschen, die Du eigentlich erreichen möchtest.

Bei dem Beispielsmensch hat er mich an einen kleinen Jungen erinnert, der unbedingt seinen Eltern zeigen will, wie toll er ist, was er alles kann und wer er alles ist.

Reflektiert euch bitte alle zuerst selbst und hört auf dafür andere Menschen zu missbrauchen und zu missachten, weil sie selbst fühlen und denken und das einfach ziemlich respektlos ist.

Und wenn ihr das machen müsst, dann fragt bitte zuerst, dann müsst Ihr auch nicht mit einem unwirschen Echo rechnen, weil euer gegenüber da gerade keine Zeit/keinen Bock drauf hat oder selber emotional nicht klarkommt.








Dienstag, 21. April 2015

Heute gegen 17 Uhr

Ich hatte gerade ein sehr ausgiebiges Gespräch mit meiner Exfreundin.
Ein großes Problem war und ist, das uns sieben jahre und 355 Tage trennen und wir uns an ganz unterschiedlichen Punkten im Leben befinden. 
Deswegen wollte jeder von uns den anderen näher zu sich hinziehen, was natürlich zu erheblichen Problem geführt hat, da keiner von uns seinem Standpunkt generell oder für lange verlassen wollte.

Ich weiß nicht, ob Du ähnliche Probleme in Deinen Beziehungen hattest oder hast wie ich, aber worauf ich hinaus möchte ist:
Man muss die Menschen so nehmen, wie sie sind und wenn man sie nicht so lassen kann, muss man sie in Ruhe lassen und gehen, denn für sich scheinen sie ja ganz gut zu funktionieren.
Problematisch ist natürlich in diesem Fall die Liebe und man will natürlich etwas von diesem Menschen und ihn vor allem nicht aus seinem Leben haben, 
man will ihn in seinem Leben haben - nur anders als er ist.
Der Trugschluss ist vermutlich, dass er dann besser ist und mit ihm de Beziehung.
Und man liebt (ob man will, oder nicht) jemanden mit Haut und Haaren, mit allem, was ihn ausmacht.
Wenn sich jetzt aber etwas an ihm ändern würde 
(so wie man es sich so sehr wünscht z.B.) 
würde er vermutlich ein anderer Mensch sein und über kurz oder lang würde man ihn nicht mehr lieben.
Vermutlich liebt man dann auch mehr die Wunschvorstellung, als den Menschen.
Oder, wie bei mir, man macht eine Sache größer als sie ist, um von anderen Dingen abzulenken, wie diese:
Sie hat zwei Kinder, baut an einem riesigen Verein und hat viele Therapiestunden vor sich.

Ich bin fast in der Mitte meines Studiums und lebe von finanzieller Unterstützung und einem Minijob und ich habe noch eine ganze Menge vor mir, was sie schon erreicht hat, wir leben auch in sehr verschiedenen Welten.

Ich bin kein großer Freund von Esoterik und den meisten Menschen, die ich in dem Bezug kennen gelernt habe traue ich nicht über den Weg - viele davon zählen zu ihren engsten Freunden und Mitbewohnern.

Ich bin ein großer Fan von Science-Fiction, Mangas und Comics und will in der Richtung mal arbeiten. Das beeinflusst auch mein Leben und mein Denken, aber ich versuche nicht das auf die Realität zu übertragen, oder mir diese damit zu erklären. Sie ist kein Fan davon.

Esoterik hat für mich viel mit Fiktion zu tun und bei Comics ist es das selbe, nur das ich weiß, dass sich das jemand ausgedacht hat, um sich auszudrücken, oder um anderen bestimmte Werte (wenn überhaupt) zu vermitteln, oder nur und auch gut zu unterhalten.
Das ist nur ein Punkt.
Aber der ist gut repräsentativ, es ging immer um Grundsätzliches, weil wir uns grundsätzlich unterscheiden.

Das ist dann auch schon der Anfang und das Ende unserer Beziehung.

Unterschiede ziehen sich an, Gemeinsamkeiten verbinden.

Wenn letztere fehlen, dann zieht man sich nur noch auf und endet in Grundsatzdiskussionen, Streit und Trennung.

Zurück zum Thema:
In dieser Welt gibt es nur zwei Tragödien. Die eine ist, nicht zu bekommen, was man möchte, und die andere ist, es zu bekommen. - Oscar Wilde
Man malt sich so viel aus und dann enttäuscht einen die Realität.
Die Kunst ist doch, sich mit dem zufrieden zu geben, was man hat und daraus das Beste zu machen.
Das fängt schon bei einem selbst an.
Anstatt immer nur auf seinen Mängeln herum zu reiten, kann man auch seine Stärken ausbauen, damit diese in den Vordergrund treten und sie die Mängel überschatten.
Mit ''Mängeln'' meine ich Dinge, gegen die man nichts machen kann - große Nase, kurze Beine, komische Lache etc.
Schlechte Angewohnheiten sind ja keine Charaktereigenschaften, oder Körperteile, sondern etwas, dass man sich auch abgewöhnen kann.
Und wenn man nicht gerne mit Menschen zu tun hat, dann ist das auch ok.
Dann macht man halt was anderes, schaut in sich hinein und baut sich aus, oder tut sich mal was Gutes!
Was ich sagen will:
Sei einfach froh und stolz auf das was Du bist und im Leben erreicht hast, Du bist einzigartig und gut so.
Es gibt Menschen, die Dich dafür lieben und nicht dafür, was Du nicht bist.
Fokussiere Dich auf das Positive.
Wenn Du das nicht erkennst, suche es, oder guck, weswegen Dich andere beneiden(solche Menschen gibt es immer).
Die Perspektive erschafft die Stimmung und das Bild.
Sei Hauptdarsteller/-in, Regisseur/-in und Kamerafrau/-mann Deines Lebens!
Lass Dir nicht alles diktieren, erschaffe selber und mache aus allem das Beste!
Und wenn Du das nicht kannst, dann nehme Dir etwas anderes!
Gefällt Dir die Szenerie nicht, wechsle sie!
Zieh um, oder verändere etwas!
Du hast alle Möglichkeiten - nutze sie!