Sonntag, 19. Januar 2014

Plastikrose

Oh Du meine Plastikrose,
gern würd ich den Shakespear Dir zitiern',
doch weiß ich,'s würd Dich nicht berührn.
Denn Du kannst ja gar nichts spürn
wurdest perfekt geschafen, nicht geboren
keine Läuse Dich je verdorben
haben
so kann ich mich ewiglich an Deiner Schönheit laben.

Oh Du meine Plastikrose,
brauche ich auch keine Tupperdose,
um Dich frisch und zu erhalten
nie und nimmer
wirst Du veralten
Du bist und warst für's immer
geschaffen.
Während die echten verwelken
und verblassen.

Auf ihnen die Ameisen die Läuse melken,
die auf ihnen grasen
als wären diese Rosen gemeiner Rasen
und die Läuse ihr Kohlendioxid
in die Atmosphäre blasen,
um so ihren eigenen Genozid
herbeizuführen
denn dann
irgendwann
verschwindet das Ozon.

Doch was kümmert Dich das schon?
- die, die nie dazu beigetragen.
Brauchst Dein Tun und Sein nicht hinterfragen.
Bist für niemanden des Genozids Rohstoff,
kein gemeiner Rasen.

Oh Du meine Plastikrose..

oh doch!
denkt sich der ökologische Faschist
das bist
ja das bist Du
und er dichtet und kreidet Dir an
jeden Schmu
und jeden Tant,
den er auf Ökounis herausfand,
doch er vergeudete dort nur seine Zeit,
es tut mir leid
ihn anzuschaun.
Beginnt er doch vor meinen Augen zu verwesen
/vegetiern
die Bakterien prächtig auf ihm herum,
dies abscheulich Individuum
ist er auch nur wie's gemeine Gras,
- des Ungeziefers Nährboden,
das ihn fraß.
 Bis er dann verschwand
komplett biologisch abgebaut, nicht mal sein Grab war erkannt
nach über 100 Jahren.

Doch Du, meine Plastikrose
aus bestem, künstlichem Zellulose
bleibst bestehn.
Während die Echte,
aber eher schlechte
nach dem Öffnen der Tubberdose,
beziehungsweise ihre Überreste
einfach hinfortverwehn.
Dir wird's nie so ergehn!

Ewig schön - ewig zart
der Schöpfungen vornehmster Advokat,

doch ach ach ach
hinfort bin dann auch ich.
Ich stecke Dich ans Meer
und bewundern kannst Du von da an Dich
und somit von wem ewiglich!


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